Deutscher Schallplattenpreis für French Sonatas
Philippe Grisvard & Johannes Pramsohler

1740 betritt mit dem Op. 4 von Jean-Joseph Cassanéa de Mondonville ein neues Genre in Frankreich die Bühne, das das Verhältnis zum Cembalo – bis dahin Continuo-Instrument, sofern es nicht alleine spielte – grundlegend umstürzen wird: die Pièces de clavecin en sonates avec accompagnement de violon. Anders als es der Titel vermuten lässt, führen die zwei Instrumente einen Dialog auf Augenhöhe. Ohne es zu wissen imitiert Mondonville die Sei Suonate à Cembalo certato e Violino solo, die Bach mehr als zehn Jahre zuvor komponiert hatte. Überdies führt er einen durch und durch italienischen Geschmack ein – sicherlich Echo der Konzerte von Corelli und Vivaldi, denen damals oft im Concert Spirituel begeistert gelauscht wurde. Das folgende Jahrzehnt erlebte dann eine regelrechte Begeisterung für diese Form: Corrette, Guillemain, Balbastre und andere brachten ihre Visionen zum Thema auf’s Papier – jeder auf sehr persönliche Weise. Das „Dream Team“ [Early Music Review], das die zwei unermüdlichen Forschergeister Philippe Grisvard und Johannes Pramsohler bilden, hat diesen vernachlässigten Teil des Violine/Cembalo-Repertoires wiederentdeckt und bringt nun eine packende Auswahl der besten Werke des Genres, größtenteils in Weltersteinspielungen, auf einer mit aufwendig produzierten mit Büchlein versehenen Doppel-CD heraus. www.audax-records.com // www.johannespramsohler.com

 

Ausgezeichnet mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik!

... Sonore Klangpracht verbinden sie virtuos mit ausgefeilter Artikulation und bieten so mit diesem Album, das auch etliche Werke von Mondonvilles Nachfolgern als Ersteinspielung präsentiert, einen faszinierenden Einblick in die Blütezeit dieses facettenreichen Genres. (Carsten Niemann)